Tanz mit der Irrelevanz |
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Dienstag, 26. August 2008
Neue Fluegel.
fairie, 23:30h
Gestern Nacht hatte ich keine Lust mehr.
Keine Lust mehr, dass du in meinen Gedankenfeldern deine Kornkreise ziehst, keine Lust mehr der Loesung nachzujagen, die ich schon gesucht hatte, als ich das letzte Mal um diese Ecke bog. Ich stand auf und nahm dein Abbild und kruemelte es aus meinem Kopf in eine Ecke vor deinem Haus, hoffte, du wuerdest vielleicht darueber stolpern und kurz nachdenken und mein Verstand hockte daneben und hielt Maulaffen feil. Ich wuenschte, meine Haut wuerde zu Staub werden, damit wir uns wieder treffen koennten. Dann koenntest du an die Wand schauen, die Schatten deiner Jalousie betrachten, und ein Lichtstrahl, der durch sie hindurch leuchtete, wuerde mich treffen und dein Blick fiele auf mich wie ein Amboss aber ich wuerde nie mehr so tief fallen, denn Staub ist ja eigentlich schon fast Luft. Und die große Welle, die mit ihrer Gischt meinen Kopf einst verschlang, die wuerde sich aufloesen in spritzenden Nebel, der hoechstens meinen Schal noch benetzt und wenn ich dann die Nase hochzoege wie ein ungezogenes Kind, wuerde es sich vielleicht ein bisschen anfuehlen wie Weinen, nur eben ohne Augen, und ich wuerde leicht werden und es wuerde sich wieder anfuehlen wie fliegen, nur eben ohne Fluegel und eben ohne dich. Ich fand es schwer, niemand mehr fuer dich zu sein. Ich glaubte, du muesstest bei jedem deiner Herzschlaege mein aufgeregtes Flattern spueren und bei jedem Schritt meine Hand noch in deinem Nacken. Ich hinterlasse jetzt keine Spuren mehr im Schnee, weil ich keine Lust mehr habe, deiner Kaelte zu folgen. Ich loese meine Zaehne langsam einzeln aus den Kerben, die ich in meinen Tisch gebissen habe und gebe auch die geliehenen Taschentuecher zurueck. Ich suche auch nicht mehr nach diesem Schein von Schicksal, den man sich manchmal wuenscht, wenn man sich noch trifft. Wenn ich dich sehe, werde ich keine Schachtdeckel mehr oeffnen oder Drachen auferstehen lassen, um deine Aufmerksamkeit zu erregen. Weil ich eben keine Lust mehr habe. ... link (0 Kommentare) ... comment Nachtgesang. [alt]
fairie, 23:20h
Ein viel zu schwüler Tag neigt sich träge seinem Ende zu. Die Wassersprenger werden langsam zu kalt zum Durchspringen, die leeren gepflasterten Straßen mit den Kreidezeichen sind geräuschlos in die Nacht eingetaucht und man steht und lauscht gebannt den ersten Sternen am Himmel und fragt sich, wo die Unendlichkeit eigentlich anfängt. Und in meinem Kopf ist wieder dieser Metronom. Tic Tac, die Zeit läuft ab, und ich fange Wortfliegen mit viel zu kurzer Zunge. Am Mittag trübe, örtlich Regen, und die heiße Luft wird in Scheiben geschnitten und aus vielen Mündern teuer verkauft oder in Ballons gefüllt, die jetzt auf dem Teich mit den Enten zusammen baden gehen und verzerrte Spiegelbilder auf die Oberfläche werfen. Ich denk an dich und in meinem Kopf hab ich wieder die Hand in deinem Haar und das Herz auf meiner Zunge
Ich schluck jetzt schwer daran, um es wieder an seinen angestammten Platz zu bringen und das hinterlässt einen unangenehmen Druck, der bleibt. Liebe geht nun mal durch den Magen. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2010.01.17, 00:54 status
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